Osterkraft

Jesus ist auferstanden! Er lebt! Was für eine Osterbotschaft. Dass Jesus stirbt für uns Menschen – na, das ist das Eine. Ist schon verrückt genug. Aber das kann theoretisch jeder (auch wenn es kaum einer tun würde…). Aber damit ist die Geschichte nicht fertig. Nein, Jesus aufersteht von den Toten. Das hingegen ist absolut verrückt. Einmalig. Damals wie heute. Dahinter steckt eine unvorstellbare Kraft. Eine grenzenlose Vollmacht. Und einer Kraft, die selbst Tote lebendig macht, ist nichts unmöglich. Gottes Kraft und Allmacht kennt keine Grenzen. Genau diese Kraft wirkt auch heute in uns. In mir.

Nur bin ich mir dieser Gottes-Kraft in mir oft nicht bewusst. Wie oft hangle ich mich so durch den Tag, eingenommen von meinen Challenges. Sorgen scheinen schnell mal riesengross. Konflikte lähmen Beziehungen. Arbeitsberge türmen sich rund um mein Herz und sperren die Sonne aus. Knifflige Aufgaben werden zum unlösbaren Rätsel. Du meine Güte! Wenn ich mir so überlege, was für eine grenzenlose Gottes-Kraft in mir lebt, dann schlage ich mir an die Stirn und denke: «Wie blöd bin ich denn? Warum nur rackere ich mich oft so ab? Statt diese unermessliche Kraft anzuzapfen und seine Möglichkeiten zu sehen?»

Ich habe das grosse Vorrecht, ein E-Bike zu besitzen. Vorhin habe ich gerade eine Runde gedreht. Das Bike ist ziemlich schwer. Ohne eingeschaltete Elektro-Unterstützung ist es nicht wirklich empfehlenswert, damit den Berg hochzufahren. Und Berge hat es hier ja bekanntlich jede Menge. Wenn ich schon so ein tolles Bike habe, wäre ich ja echt blöd, bergauf die Elektro-Unterstützung nicht einzuschalten (ich als unsportliches Wesen selbstverständlich auf der höchsten Stufe). Mit diesem zusätzlichen Drive geht es ruck-zuck den Berg hinauf.

Zapfe ich diese Gottes-Kraft in mir nicht an, ist es in etwas so, als würde ich versuchen, mit meinem E-Bike ohne Elektro-Unterstützung den Berg hoch zu fahren. Ich rackere mich ab und irgendwann gebe ich auf. Dabei wäre da so viel Power, die nur darauf wartet, angezapft zu werden! Das ist meine Osterbotschaft, die ich mir zu Herzen nehmen will: Den Blick weg zu lenken von dem, was sich mir in den Weg legt, hin zu der unglaublichen Kraft, mit der Gott wirkt. Eine Kraft, die Tote auferwecken kann. Einer Kraft, die locker Steine vor dem Grab wegrollt. Einer Kraft, der nichts unmöglich ist. Warum sollte dieser Kraft meine Challenges zu gross sein?


 

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