Zwischen Himmel und Erde

Der Sommer macht Pause. Nein, stimmt nicht ganz. Denn er hat wohl eher noch gar nicht begonnen. Sind vielleicht Sommerferien – weilt der Sommer noch in den Ferien? Jede Woche präsentiert sich im gleichen Bild: Regen, Regen, Regen. Und wenn es doch mal einen Tag gibt, an dem die Sonne schnell hinter den Wolken hervor kriecht, so stürzen alle nach draussen und versuchen möglichst viele dieser kostbaren Vitamin-D-Strahlen aufzufangen. Wir haben beschlossen, dem Wetter zu trotzen. Demonstrativ hängt nun eine Hängematte vor dem Haus. Heute Mittag wurde gegrillt und draussen gegessen. Wenn auch im dicken Pullover. Der Regenguss erreichte unsern Mittagstisch knapp nicht. Die Kinder spielten den ganzen Nachmittag in den Gore-Tex-Wanderschuhen auf der nassen Wiese Fussball. Mein allerbester Ehemann setzte in der Regenjacke Gartenplatten. Ich testete die Hängematte. Dabei versuchten wir die letzten zwei Wochen zu vergessen. Die Schlammlawinen im und neben dem nahen Bach rückten in den Hinter

Ich habe ihnen diese Woche den Kampf angesagt. Ich gebe nicht auf. Jeden Tag stürze ich mich kampfeslustig auf sie. In der Hoffnung, sie zu besiegen. In der Hoffnung, irgendwann Licht am Horizont zu sehen. Jeden Morgen wird ein Teil gepackt, gewrungen und geschleudert, eine wahre Tortur für sie. Doch was sein muss, muss sein. Am hoffnungsvollsten bin ich, wenn mich die Sonne in meinem Kampf unterstützt. Doch heute hat sie mich im Stich gelassen. An solchen Tagen ist der Kampf hart. Am Abend bin ich nicht viel weiter als am Morgen. Meine Etappe zieht sich bis in den nächsten Tag. Und morgen werde ich feststellen: Der Kampf ist verloren! Kein einziges leeres Fach! Irgendwie schleichen sie sich zurück. Wie gemein! Hinterhältig und hartnäckig sind sie. Sie lassen mir keine Ruhe. Und treiben mich an, immer weiter gegen sie zu kämpfen. Diese fiesen Wäscheberge!