Ich muss nicht genügen


Wie schnell ist es da. Dieses Gefühl. Das Gefühl, nicht allem gerecht zu werden. Nicht alles unter einen Hut zu bringen. Das Gefühl, nicht zu genügen. Den Ansprüchen nicht gerecht zu werden. Nicht gut genug zu sein. Unsere Gesellschaft versteht nur ein System: Leistung. „Ich muss perfekt sein“ wird mir vorgegaukelt. Ich muss nur mehr machen. Schneller sein. Effizienter. Schlauer. Besser. Egal ob als Mutter oder im Beruf. Ob als Ehefrau oder als Ehrenamtliche. Immer höher. Immer weiter. Immer mehr.

Ich lese ein geniales Buch. Und komme überhaupt nicht vorwärts. Ich lese einen einzigen dieser Gedanken und empfinde ihn als so wertvoll und nachdenkenswert, dass ich hängen bleibe. Ein wunderbares Buch: „Es gibt so viel, was man nicht muss“ von Tomas Sjödin. Ein Satz traf mich mitten ins Herz: „Man muss nicht genügen. Es genügt, dass man da ist. Alles, was darüber hinausgeht, ist ein Bonus.“ Wow. Was für ein geniales göttliches Prinzip! Es trifft genau, was seit ein paar Wochen mein Herz bewegt. Ich muss nicht genügen und bei Gott schon gar nicht. Ich muss nichts leisten. Ich darf einfach sein. Bin angenommen und geliebt. Das reicht. Und wenn da noch mehr ist, ist es Gnade, ein Geschenk. Was für ein Unterschied zu dem, was uns die Welt sagt! Soll doch diese Liebe, dieses Angenommen-Sein, dieses Genügen tief in mein Herz sickern! Ich spüre, das ist eine Basis, die so unglaublich viel freisetzt. Ein Liebe-Beton-Fundament auf dem gebaut werden kann.

So male ich mir das jeden Tag vor Augen. Und bin gelassener. Setze anders Prioritäten. Bin abhängiger von meinem Schöpfer. Lebe mehr im Jetzt. Noch übe ich. Nicht immer gelingt es mir. Aber es ist doch schon mal ein Anfang, oder?

 

Ein Buch, das ich euch einfach empfehlen möchte! Es ist so herrlich unaufgeregt! Und bietet so viele Denkanstösse!

Kommentare

  1. ....habe mir gerade einen leseprobe auf den kindle geladen....bin gespannt....
    herzlichst
    annette

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