Sonnenstrahlen aus dem Himmel

Wie wunderbar dieser Herbst doch ist! Ich sauge die Farben und die Sonne richtig auf. Ich vernachlässige meinen Blog. Bin lieber im Garten. Mache alles winterfest. Verteile Mist. Und bringe Blumen in den schützenden Keller. Natürlich reicht mir das nicht. Es gibt Tage, da zieht es mich förmlich den Berg hoch. Wenn der Himmel so klar ist und ich weiss, welche Aussicht mich auf dem Gipfel erwartet, dann hält mich nichts. Ich liebe es, über einen Grat zu laufen. Das habe ich hier bestimmt schon x Mal erwähnt… Keine Ahnung, was mich daran so fasziniert. Vielleicht die Freiheit. Das Gefühl von sicherem Boden unter den Füssen, während links und rechts der Abgrund schreit. Die Weite auf alle Seiten. Da ist nichts, was mich einengt. Aber wohlgemerkt, ich brauche einen Grat, auf dem ich gut gehen kann. Ich bin nämlich nicht wirklich so ganz schwindelfrei. Da kam ich diese Woche an meine Grenzen. Es gab ein paar Stellen, da hätte ein Fehltritt das Ende sein können. Doch ich kenne den Weg gut. Und ich habe einen wunderbaren Morgen genossen. Zwischen Kinder in die Schule schicken und Mittagessen kochen, wanderte ich diesen Berg hoch. Erwischte einen wundervollen Sonnenaufgang. Mein Glück war vollkommen! Ich konnte es kaum fassen. Kaum alles aufsaugen. Auf dem Berg habe ich ernsthaft überlegt, ob es auf dieser Erde etwas Schöneres gibt. Ich weiss es nicht. Es ist schon schwer zu toppen. Und ich habe mich gefragt wie es im Himmel sein wird. Da wird nämlich der Sonnenaufgang und das Panorama locker getoppt. Ich glaube, es wird mehr Schönheit sein, als ich aufnehmen kann. Noch ist das Zukunftsmusik. Und doch habe ich schon hier einen Vorgeschmack darauf. Zum Beispiel eben am Berg. Gott begegnet mir in der Schönheit der Natur. Aber auch in meinem Alltag.


Am Familientisch haben wir diese Woche darüber diskutiert, zu welchen Menschen Jesus zuerst gehen würde, wenn er wiederkommen würde oder wenn er noch auf dieser Erde wäre. Das war eine spannende Diskussion. Berührt hat mich die Aussage meiner Tochter. Sie ist überzeugt, dass Jesus kommen und sie als erstes von der Schule befreien würde. Was für ein Gedanke! Da, wo ich am meisten leide, da wo ich am meisten Sorgen habe, da wo ich am meisten zu kämpfen habe, genau da hinein würde Jesus kommen und mich davon befreien. Was für ein Vertrauen, dass Jesus genau diesen Punkt wahrnimmt! Was für eine Hoffnung! Ich gehe noch einen Schritt weiter und nehme das als Verheissung für die Gegenwart. Jesus weiss, an was ich leide. Mit was kämpfe. Um was ich mich sorge. Was meine grössten Herausforderungen sind. Und er begegnet mir genau da. Er umarmt mich mit Liebesbeweisen, mit einem Vorgeschmack auf seine Herrlichkeit. Und er führt mich über den Grat. Lässt mich Schritt für Schritt den ausgetretenen Spuren folgen, so dass ich sicher unterwegs bin.


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