Bist du, Gott, weg oder bin ich weg?
Manchmal, Gott, da gibt es Tage, an denen fühlt es sich an,
als wärest du weit weg. Die Gebete erreichen kaum die Decke. Du scheinst
abwesend zu sein. Funkstille. Wo bist du nur hin? Doch ich beginne zu begreifen, dass in diesen Momenten nicht
du weg bist sondern ich! Dass ich
mich aus deiner Gegenwart entfernt habe. Ich
versäume es, in deinem Licht zu verweilen. Mich von deiner Liebe und Nähe
durchfluten zu lassen. Daran festzuhalten, dass du da bist.
Du warst immer schon da. Du wirst immer da sein. Am immer
gleichen Platz bist du zu finden. An mir liegt es, ob ich diesen Ort aufsuche.
Ob ich in deine Gegenwart eintauche oder nicht. Manchmal fällt es mir leicht.
Manchmal fällt es mir schwer. Manchmal fühle ich es. Manchmal fühle ich es auch
nicht. Trotzdem bist du da.
ein Psalm.
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