Von jungen und alten Müttern

Ich bin verwirrt. In der Presse steht, dass nun doch keine junge Mutter Bundesrätin wird. Neugierig, wie ich bin, habe ich ihren Jahrgang gegoogelt. Habe ich es doch geahnt: Zwei Jahre älter als ich. Die junge Mutter und junge Anwärterin auf den freiwerdenden Bundesratssitz. Aha. Warum ist sie jung, wenn ich alt bin? Ich bin uralt. Sonst frag mal unsere Teenager. Ich gehöre sogar noch zu denen, die ihre gesamte Jugendzeit ohne Handy verbracht haben. Unvorstellbar. Und zu denen, die im Winter auf dem Plumpsklo festgefroren sind und in einer kaufmännischen Ausbildung erstmal lernen mussten, mit welchem Knopf der Computer – eine tischfüllende Kiste – gestartet werden konnte. Wenn ich meinen Nachwuchs höre, so habe ich keine Ahnung von der heutigen Zeit und vom Leben überhaupt. Tatsächlich, wenn ich in unseren Hochzeitsfotos grabe, schwant mir, dass sie recht haben könnten. Das ist seeehr lange her. Und wenn mir dann auffällt, dass meine Mutter auf den Fotos nur wenige Jahre älter ist als ...