Ich muss nicht genügen

Wie schnell ist es da. Dieses Gefühl. Das Gefühl, nicht allem gerecht zu werden. Nicht alles unter einen Hut zu bringen. Das Gefühl, nicht zu genügen. Den Ansprüchen nicht gerecht zu werden. Nicht gut genug zu sein. Unsere Gesellschaft versteht nur ein System: Leistung. „Ich muss perfekt sein“ wird mir vorgegaukelt. Ich muss nur mehr machen. Schneller sein. Effizienter. Schlauer. Besser. Egal ob als Mutter oder im Beruf. Ob als Ehefrau oder als Ehrenamtliche. Immer höher. Immer weiter. Immer mehr. Ich lese ein geniales Buch. Und komme überhaupt nicht vorwärts. Ich lese einen einzigen dieser Gedanken und empfinde ihn als so wertvoll und nachdenkenswert, dass ich hängen bleibe. Ein wunderbares Buch: „Es gibt so viel, was man nicht muss“ von Tomas Sjödin. Ein Satz traf mich mitten ins Herz: „Man muss nicht genügen. Es genügt, dass man da ist. Alles, was darüber hinausgeht, ist ein Bonus.“ Wow. Was für ein geniales göttliches Prinzip! Es trifft genau, was seit ein paar Wochen mein H...